Mikroplastik ist derzeit in aller Munde – und das schon wahrsten Sinne des Wortes. Denn über die Nahrungskette können diese kleinsten Plastikpartikel in unser Essen geraten und wurden an manchen Stellen schon im Trinkwasser nachgewiesen. Viele dieser winzigen Partikel stammen direkt aus Kosmetika wie Duschgels oder Zahnpasta. Andere sind Bruchstücke und Fasern, die durch Abrieb und Zersetzung von Plastikgegenständen oder beim Waschen von Kleidungstücken aus synthetischen Materialien entstehen. Eine weitere Herkunft ist der Abrieb der Autoreifen. Kläranlagen ohne eine vierte Reinigungsstufe können nicht alle Mikroplastikpartikel herausfiltern. Aber auch die herausgefilterten landen im Klärschlamm, der zum Teil als Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht wird. Die Gefahr dieser kleinsten Kunststoffteilchen besteht darin, dass sich daran Schadstoffe anhaften können. Über die Jahre können sich so Schadstoffe im Boden anreichern. Risiken für den Verbraucher durch die Aufnahme von Mikroplastik mit der Nahrung oder Trinkwasser könnten aber auch von den Partikeln selbst, von enthaltenen Kunststoff-Additiven oder von mikrobiellen Verunreinigungen ausgehen. Weichmacher im Mikroplastik werden dafür verantwortlich gemacht, genetische Veränderungen zu verursachen und die Fruchtbarkeit von Menschen und Wasser bewohnenden Tieren zu verschlechtern. Für den Verbraucher bleibt zunächst nur eine vorsorgliche Vermeidungsstrategie. Beim Kauf von Kosmetika kann der Kunde darauf achten, solche ohne Mikroplastikzusatz auszuwählen. Der BUND hat hierzu eine Liste erstellt. Außerdem kann jeder überlegen, Kleidung aus Naturfasern zu tragen. Zudem ist der Verzicht auf Plastikverpackung oder zumindest die geordnete Entsorgung ein Weg, Mikroplastik in der Umwelt einzudämmen.
https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article133807978/Mikroplastik-im-Abwasser-ueberfordert-Klaeranlagen
https://www.initiative-mikroplastik.de/index.php/themen/reduzierung-des-eintrags-von-mikroplastik
https://www.gwf-wasser.de/aktuell/nachhaltigkeit-umweltschutz/27-02-2017-mikroplastik-das-sind-die-wahren-quellen/
https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/meere/meere_mikroplastik_einkaufsfuehrer.pdf
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/chemie/kontaminanten/mikroplastik/
http://www.meeresstiftung.de/mikroplastik-probleme-fuer-die-nahrungskette-ein-unep-report-warnt
https://www.careelite.de/bio-akkumulation-plastik-in-der-nahrungskette/
https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-landwirtschaft/umweltbelastungen-der-landwirtschaft/kompost-klaerschlamm#textpart-1
http://www.fu-berlin.de/presse/informationen/wissenschaft/2017/201702/microplastics-soil.html
http://www.huffingtonpost.de/2017/09/07/mikroplastik-im-trinkwasser-experten-kritisieren-studie_n_17923994.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen